NRW Austausch mit Frankreich: Bekämpfung von Finanzkriminalität

NRW und Frankreich wollen bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität enger kooperieren und setzen dabei auf moderne Technik und grenzüberschreitende Vernetzung.

Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk hat in Paris die französische Steuerfahndungsbehörde DNEF besucht, um über Strategien zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und eine engere Zusammenarbeit mit NRW zu sprechen. Die DNEF ist Teil der französischen Finanzverwaltung (DGFiP) und zuständig für die Bekämpfung nationaler und internationaler Formen von Steuerbetrug. 

"Finanzkriminalität macht nicht an Landesgrenzen halt. Nur wenn wir in Europa eng zusammenarbeiten, können wir kriminellen Strukturen entschlossen entgegentreten", betonte Minister Dr. Optendrenk.

Bekämpfung grenzüberschreitender Finanzkriminalität

Bei dem Besuch ging es unter anderem um gemeinsame Projekte, den Einsatz moderner Technologien wie KI und Blockchain-Analysen sowie um den Austausch von Fachwissen und Personal. Ziel ist eine effektivere Bekämpfung grenzüberschreitender Finanzkriminalität durch bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen dem nordrhein-westfälischen Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) und der DNEF. Minister Dr. Optendrenk: "Wir brauchen verlässliche Ansprechpartner, gemeinsame Analysen zu Kriminalitätsphänomenen und konkrete Projekte – von der Nutzung moderner IT-Forensik über den Umgang mit Kryptowerten bis hin zur Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung und Hawala-Banking."

Es wurden auch mögliche Formate für einen engeren fachlichen Austausch besprochen, wie Workshops zu Spezialthemen, kürzere Arbeitseinsätze für Fahndungspersonen im jeweils anderen Land sowie gemeinsame Aus- und Fortbildungsformate. Auch ein Abkommen zur direkten Amtshilfe – wie es bereits mit anderen Bundesländern und Frankreich besteht – wurde erörtert.